Stressverstärker entlarven mit der Stressampel

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Ist dir auch schon aufgefallen, dass wir uns oft selbst richtig Stress machen, und damit ohnehin schon stressige Situationen nur noch verschlimmern?

Das macht nicht sehr viel Sinn, denn durch den bereits vorhandenen Stress haben wir genug Adrenalin im Blut, um schnell und konzentriert zu arbeiten. Wenn wir mit Perfektionismus und Co. das Ganze noch steigern, führt uns das zur Überforderung und langfristig zum Burnout.

Das wollen wir natürlich vermeiden. Deswegen erkläre ich dir hier mal kurz die die Stressampel nach Prof. Dr. Gert Kaluza und vor allem im Anschluss, was du damit tolles machen kannst.

Die Stressampel von Prof. Dr. Gert Kaluza zeigt, dass sich unsere Stressreaktion zusammen setzt aus unserem täglichen Stress und unseren persönlichen Stressverstärkern. 

Bildbeschreibung: Eigene Darstellung der Stressampel nach Prof. Dr. Gert Kaluza

Stressoren

Sind äußere Umstände, die Stressreaktionen in uns hervorrufen, z. B.: 

Lärm, Mobbing, zu viel Arbeit, Zeitdruck, Kritik, wichtige Lebensereignisse (Hochzeit, Umzug, Geburt…)

Stressverstärker

Je nachdem, welche Bedeutung wir einer stressigen Situation beimessen, wird unser Stresspegel weiter steigen oder auch fallen.

Persönliche Einstellungen, die oft bereits in der Kindheit als Glaubenssätze in uns verankert wurden und den Druck nochmal erhöhen sind z. B.: 

Perfektionismus, Ungeduld, Harmoniebedürfnis, Streben nach Anerkennung, Kontrollstreben, Schonungsbedürfnis

Stressreaktion

Auf Stressoren kombiniert mit Stressverstärkern antwortet unser Organismus auf 3 verschiedenen Ebenen: 

Körperlich: Muskelverspannung, flache Atmung, Herzrasen, schwitzen, zittern, rot werden, Heißhunger

Emotional / Mental: (Gedanken / Gefühle): Hilflosigkeit, Angst, Tunnelblick, blockiertes Denken, Konzentrationsschwierigkeiten,

Verhalten: gereizt sein, stottern, schreien, nervöse, hastige Gestik, Betäubungsverhalten (Rauchen, erhöhter Kaffeekonsum, Alkohol etc.)

Und was kannst du mit diesem Wissen jetzt anfangen? Du kannst üben, künftigen Stress zu vermeiden, in dem du dir die folgenden Fragen selbst beantwortest:

Wann gerate ich üblicher Weise unter Druck? Was stresst mich? Vielleicht hast du das bereits in einem Stresstagebuch festgehalten?

Überlege dir 2 – 3 Beispiele dazu.

Wodurch verstärke ich selbst noch oft den Stress?

Wie fühle ich mich dabei? Was denke ich in solchen Situationen?

Was könnte ich alternativ unternehmen, um mich in diesen Situationen besser zu fühlen, bzw. sie gleich ganz vermeiden?

Photo by Kateryna Hliznitsova on Unsplash

Ich habe hier ein PDF-Dokument zum runterladen für dich. Da stehen die Fragen nochmal drauf und du kannst sie direkt schriftlich beantworten. Beim Schreiben, vor allem mit der Hand, sehen wir oft die Dinge viel klarer und kommen auch schneller auf die gesuchten Lösungen.

Wenn du permanent unter Stress stehst, habe ich hier noch einen Artikel für dich, der dir hilft, dein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Übrigens: Wenn du dir noch gar nicht darüber bewusst bist, was dich eigentlich immer in Unruhe versetzt, empfehle ich dir, ein paar Tage ein Stresstagebuch zu führen. Damit findest du es ganz schnell heraus.

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