In meinem Umfeld ist mir aufgefallen, dass viele Menschen nach der Arbeit am liebsten gar nichts machen wollen, erst recht nicht, sich weiter entwickeln. Zum einen weil ihnen in der Schule der Spaß am Lernen genommen wurde, und zum Anderen, weil Netflix, soziale Medien und Co. uns einfach zu gut unterhalten.
Dabei ist lernen sinnstiftend, es entspricht absolut unserem menschlichen Naturell “Wir sind Wesen, die auf nichts weiter spezialisiert sind als auf das Lernen. Daher lernen wir lebenslang und sind wahre Lernwunder.” ( Manfred Spitzer, Hirnforscher). Nur so konnten wir uns zu dem entwickeln, was wir heute sind.
Beruflich kommen wir oft gar nicht umhin uns weiterzubilden. (So lerne ich z. B. gerade, diese Webseite hier aufzubauen 🙂
Aber wie verhält es sich im Privatleben?
Ich persönlich lerne morgens im Bett noch vor dem Aufstehen ca. 30 Minuten spanisch (mit einer App), anschließend mache ich entweder 30 Minuten Yoga oder gehe joggen. Jeden Tag, ohne Ausnahme, anschließend gibt es Frühstück. Abends lerne ich dann noch 30-60 Minuten Gitarre. Das klingt für nicht geübte etwas anstrengend. Tatsächlich habe ich mir das inzwischen so zur Routine gemacht, ich hinterfrage das gar nicht mehr und freue mich tatsächlich jeden Tag auf diese 3 Highlights, das ist meine „Me-Time“ und die bringt mir Entspannung und Ausgeglichenheit.

Es gibt so viele wichtige Gründe die arbeitsfreie Zeit nicht ausschließlich auf der Couch zu sitzen und uns von Mediengeräten „untenhalten“ zu lassen.
Einige davon verrate ich dir gerne hier:

Lernen ist unterhaltsam
Lernen bringt Spaß und Zufriedenheit, insbesondere, sobald man sein Lernziel bzw. eine Etappe davon erreicht hat. Je anspruchsvoller das Lernziel ist, desto größer ist auch das Glücksgefühl hinterher und der Körper belohnt uns mit der Ausschüttung von Dopamin.

Lernen ist ein Motor für die Karriere
Je qualifizierter ein Mitarbeiter ist, desto unersetzlicher wird er für den Betrieb. Das wirkt sich auch finanziell aus. Mit großem Wissen können wir bei Gehaltsgesprächen oder anderen Verhandlungen mit Auftraggebern viel besser punkten.

Lernen macht geistig flexibel und beugt Demenz vor
Wer das Potential seiner Gehirnmuskeln nicht ausschöpft, lässt sie verkümmern. Die Wissenschaft hat längst bestätigt, dass das menschliche Gehirn bis zum letzten Tag neue Neuronen bilden kann und man so der Zersetzung dieses wichtigen Organs bis ins hohe Alter entgegen wirken kann. Das funktioniert vor allem durch Lernprozesse, die geistige Anstrengung verlangen (wie z. B. neue Sprachen oder ein Instrument erlernen).

Lernen macht demütig
Häufig stellen wir beim vertiefenden Lernen fest, dass es noch so vieles gibt, was wir nicht wissen und noch lernen müssten, und dass wir eigentlich unwissend sind. Bereits Sokrates stellte als Angeklagter im Jahr 399 v. Chr. vor dem athenischen Volksgericht klar: „Ich weiß, dass ich nicht weiß“.

Lernen macht einen Menschen unterhaltsam
Wer viel weiß, kann auch viel witziges oder interessantes erzählen. Von lustigen geschichtlichen Hintergründen, über geniale Gedichte oder Weisheiten. Je detaillierter und mitreißender wir über die Sache sprechen, die uns gerade begeistert, desto gebannter hören uns andere zu.

Lernen hilft, sich gut an Veränderungen anzupassen
Man lernt beim Lernen, mit neuen Herausforderungen umzugehen. Man gewöhnt sich eine strukturierte und fokussierte Arbeitsweise an, die man auch immer wieder in veränderten Lebenssituationen anwenden kann.

Lernen macht Selbstbewusst
Sobald ich weiß, dass ich von etwas Ahnung habe, fühle ich mich gut und traue mich auch, das zu zeigen. Das beginnt bereits im Kinder- und Jugendalter auf dem Fußballplatz, auf dem Sprungturm oder im Skatepark und später dann auf der Tanzfläche in der Disco, in der Eishalle, beim Skifahren, auf der Bühne in einer Band oder einem Orchester, bei Diskussionen und Vorträgen, in Meetings und so vielen anderen Gelegenheiten.

Lernen hilft, neue Kontakte zu knüpfen
Wenn wir an Weiterbildungsmaßnahmen, VHS Kursen, Führungen, Vorträgen, Events oder ähnlichem teilnehmen, lernen wir viele Menschen kennen, die sich für die gleichen Dinge interessieren wie wir. So kommen wir leicht mit anderen Teilnehmern ins Gespräch, weil wir bereits in gemeinsames Thema für eine erste Unterhaltung haben.

Wie sieht es bei dir aus? Was hast du zuletzt gelernt? Und wie hat es dich weiter gebracht?
Schreib mir gerne eine Mail oder auch gerne unten in die Kommentare.

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